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"cosmopolita" ist spanisch und bedeutet ganz einfach "Weltbürger" oder in meinem Fall: Weltbürgerin. Dieser Blog entsteht nämlich gerade sehr spontan und soll dazu dienen meine Freunde und Familie auf dem Laufenden zu halten, während ich 10 Monate im schönen Madrid verbringe. In erster Linie ist das hier also so etwas wie mein persönliches online-Reisetagebuch. Allen anderen, die hier eventuell mal vorbei schauen, wünsche ich natürlich trotzdem viel Spaß beim Lesen. Und jetzt genug geschwafelt, so ein Blog schreibt sich schließlich nicht von allein. Besos, Patricia

Sonntag, 28. Dezember 2014

Feliz Navidad!

Nachträglich frohe Weihnachten euch allen, bzw. "fro Weinackten", wie mein Gastvater sagt :D
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich glaube das wird ein extra Blogeintrag nur für Weihnachten (noche buena), immerhin ist man nicht alle Tage bei einer spanischen Großfamilie zu Gast, an diesem besonderen Fest.
Also am besten fange ich einfach mal beim Morgen an:
Als ich zum Frühstücken in die Küche kam, stand die Mama schon fleißig im Frottee-Schlafanzug in der Küche und bereitete das Weihnachtsessen vor, von unserer Seite wurde Braten im Teigmantel und mit Thunfisch gefüllte Eier beigesteuert.
Einen Tag vor Weihnachten entschloss ich mich dazu, Semmelknödel zuzubereiten, damit einerseits auch etwas deutsches auf den Tisch kommt, andererseits aber auch damit ich überhaupt etwas zu Essen habe, denn wie 'befürchtet' bestand das Buffet, zu dem alle etwas beigetragen haben, hauptsächlich aus Fisch und Fleisch mit einigen Beilagen. So gab es zur Vorspeise zB. Krabbe, Garnelen, so etwas wie Gemüse-Eier-Mayonese-Salat und die gefüllten Eier.
Aber spätestens nach ein paar Semmelknödeln - die mir dafür, dass ich sie zum aller ersten Mal gemacht habe, recht gut gelungen sind - und einer etwas zu salzigen Suppe, war ich schon satt, wahrscheinlich auch weil ich es immer noch nicht gewohnt bin so spät abends zu essen.
Getroffen hat sich nämlich die ganze Verwandtschaft erst um halb zehn in einer Hütte, die direkt neben unserem Haus im Innenhof steht, der alle Häuser der Schwestern meiner Gastmutter verbindet. Die Zeit bis dahin habe ich damit verbracht Knödel zu kochen, siesta zu machen, schon mal zwei Geschenke auszupacken und mich hübsch zu machen.


der kleine Zwerg betatscht gerne
alles in meinem Zimmer :D
Zuerst hatte ich ja sogar Bedenken zu overdressed zu sein. Zwar hatten die Mädchen super süße Kleider an, die große ganz in grün und die kleine ganz in rot, aber dadurch dass die Mutter 'nur' eine Hose und einen Pullover anhatte und der Vater auch relativ alltäglich gekleidet war - zumindest bis kurz vor knapp, dann hat er doch ein Hemd angezogen - hatte ich etwas Bedenken mit meinem Outfit und Make-Up, wahrscheinlich vor allem weil mir durchaus bewusst war, dass das ein fremdes Weihnachtsfest ist, bei dem alle Beteiligten schon aufeinander eingespielt sind und ich nun mal die Fremde aus Alemania bin, bei der man schon rein aus Neugierde zweimal hinschaut. In der Holzhüte angekommen, verflogen diese Bedenken aber schon beim ersten Blick auf die Cousinen, von denen bis auf eine jede ein Kleidchen anhatte, das eine kürzer und glitzernde als das andere und die Absätze der Schuhe wurden höher, je jünger das Mädchen war. Trotzdem sahen sie alle sehr schön aus, auch die Tanten hatten sich viel Mühe gegeben und der Raum war weihnachtlich geschmückt und fast komplett ausgefüllt von dem Buffet und einer langen Tafel, was bei mir sofort Gedanken an die Heimat auslöste, zudem es bei dieser Familie auch ziemlich chaotisch vor sich ging.
Letztendlich haben wir also nicht vor zehn Uhr abends mit dem Essen angefangen und das nächste große Ereignis lies bis kurz vor zwölf auf sich warten, nämlich die Ankunft von Papá Noel, die von den Kleinen schon sehnsüchtig erwartet wurde.
Auf einmal versammelten sich alle am Eingang der Hütte und rückten ihre Stühle zusammen, dann wurde es ganz still und alle versuchten ein Zeichen von der Ankunft des Weihnachtsmannes mitzubekommen, und dann ging auf einmal alles ganz schnell: Die Glöckchen des Schlittens von Papá Noel waren zu hören - und nur den Kindern schien das Offensichtliche nicht aufzufallen, nämlich dass mein Gastpapa sein Handy hinterm Rücken versteckt hielt und damit die Geräusche abspielte - und kurz darauf kam ein Onkel und ein Cousin, sowie eine Cousine in die Hütte, jeweils mit einem riesigen Sack voller Geschenke. Dann ging das Chaos erst richtig los: die Kinder schrien und kreischten vor Aufregung, die Namen auf den Geschenken und Tüten wurden vorgelesen und so entstand ein riesiges Durcheinander aus lachenden Kindern, die das bunte Geschenkpapier voller Vorfreude aufrissen, überglücklichen Cousinen, die ihre Eltern stürmisch umarmten, weil sie das heiß ersehnte Handy oder die schicke neue Uhr endlich in ihren Händen hielten. Und mitten drin stand ich, hin und her gerissen zwischen totaler Begeisterung für diese Familientradition und etwas Entsetzen über diesen plötzlichen Ausbruch von Chaos und Freude.
Nachdem sich alles wieder etwas beruhigt hatte, machte sich meine Familie, plus ein Cousin und eine Cousine, auf in unser Haus, wo der Vater und ich zuvor in einem unbeobachteten Moment die Geschenke unter den Plastikbaum gelegt hatten. Dort bekamen die Familie dann auch die Geschenke von mir und auch für mich lag ein babyblaues Päckchen mit weißen Punkten unter dem Baum. Darin eingepackt war ein schöner Schal!
Ich nutzte auch gleich die Gelegenheit, und versuchte meinem Gastvater zu erklären, aus welchen Gründen ich ihm das Buch gekauft hatte, ich weiß nur nicht, ob er mich wirklich verstanden hat :D
Alle glücklich und zufrieden mit ihren Geschenken, ging es dann auch schon wieder zurück in die Holzhütte, wo die Party jetzt erst richtig begann. Die Kinder spielten mit ihren neuen Sachen und Laura und Alicia führten stolz kleine Zaubertricks aus ihren neuen Zauberkästen auf, ein Laptop und zwei Boxen sorgte für laute Partymusik, zu der nach und nach immer mehr Cousinen und Tanten zu tanzen anfingen. Es wurde reichlich Alkohol ausgeschenkt und mittlerweile legte keiner der Erwachsenen mehr wert darauf zum Rauchen raus zu gehen oder gar ein Fenster aufzumachen, alle (!) qualmten einfach vor sich hin, ohne Rücksicht darauf, dass sich mehrere Kinder im Raum befanden, unter anderem auch eine einjährige ...
So wurde die Musik immer lauter, der Raum immer verrauchter und ich immer müder.
Gegen 2 Uhr morgens, machten sich meine Familie und ich dann als erste auf den Weg nach Hause.
Endlich abgeschminkt und im Schlafanzug saß ich dann todmüde auf meinem Bett und packte noch ein paar meiner Geschenke aus, bevor ich mich dann endgültig schlafen legte, während ich von draußen noch dumpf das Gelächter und die Stimmen, die ausgelassen zur Musik mit sangen aus der Hütte hörte.

Den ersten Weihnachtsfeiertag verbrachte ich hauptsächlich damit, die verbliebenen zwei Geschenke auszupacken, mir ein leckeres Mittagessen mit den restlichen Knödeln zu machen und mich bei dem ein oder anderen Weihnachtsfilm auszuruhen.
So viel also zu der bisher größten kulturellen Erfahrung hier in Spanien, als nächstes steht Silvester auf dem Plan - das werde ich allerdings nicht mit der Familie verbringen - und am 6. Januar kommen dann die Heiligen Drei Könige, die hier ja ziemlich groß gefeiert werden.
Bin schon sehr gespannt, wie die nächste Woche noch verlaufen wird, dann hab ich das 'Schlimmste' hinter mir und meine zwei lieblings Au Pairs kommen endlich wieder aus Deutschland zurück. Wenn dann noch recht bald der Sommer kommen würde, wär ich mehr als zufrieden :)

Liebste Grüße,

Patricia

P.S.:
Ich hab mich auch endlich getraut zum Friseur zu gehen! Mit ein bisschen Einsatz von Händen und Füßen hat die Friseurin auch verstanden, was ich wollte und es sehr gut umgesetzt :)

am 23. noch schnell ein
kleines Lebkuchenhäuschen
mit den Mädels und
einer Cousine  gebastelt

all I want(ed) for Christmas is you!
Geschenkeeee :)







Sonntag, 21. Dezember 2014

4. Advent / Monat 2 ✔

unser Spanisch Kurs - man beachte der elegante Herr links ist auch
nur ein Schüler, die Lehrerin versteckt sich vorne in der Mitte :D 
Noch drei Tage bis Weihnachten!!

Die Weihnachtsgeschenke für meine Gastfamilie gestern noch auf den letzten Drücker eingekauft und soeben mit Paula eingepackt. Nach langem (!) Suchen bekommen sie folgendes:
Mama: Body Shop Set, mit Duschgel, Handcreme und Bodylotion, dachte da kann man bei Müttern nie falsch liegen
Papa: Das Buch "Er ist wieder da" - bzw. Ha vuelto - da mein Papa das Buch gelesen hatte und es ziemlich gut fand und es ja auch ein Buch eines deutschen Autors ist, zudem auch noch über Hitler, dachte ich, dass das vielleicht ne ganz gute Idee wäre. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich bei dem Vater absolut keine Idee hatte ... Und als ich das Buch dann im Laden gesehen habe war es auch die letzte und einzige Lösung, die mir noch einfiel, wobei ich nicht mal weiß ob er gerne ließt ... Aber vielleicht findet er es ja ganz gut, wenn ich ihm noch erzähle, dass mein Vater das Buch auch gelesen hat ... Hoffentlich!
Laura & Alicia: Für die kleine das absolut süßeste Kinderbuch, das es gibt: Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab (Adivina cuanto te quiero), weil sie gerade lesen lernt, dachte ich ist das auch nicht zu schwer, ansonsten les ich es ihr vor :)
Und für Laura habe ich Cinderella auf englisch gefunden, mit Audio-CD in britischem und amerikanischem Englisch, da werden sich die Eltern vielleicht mehr freuen, dass ich ihnen Bücher schenke, als die Mädels, aber die zwei bekommen zusammen noch den kompletten Soundtrack von Frozen (Die Eiskönigin - völlig unverfroren), der hier wahrscheinlich jeden Tag mindestens drei Mal laufen wird :D
lecker ! 
Donnerstag war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Unser Kurs traf sich um 11 Uhr in der Schule und zusammen mit unserer Lehrerin und einem anderen Spanisch Kurs und deren süßen Lehrerin haben wir dann eine feuchtfröhliche Weihnachtsfeier veranstaltet. Es standen nämlich plötzlich vier Flaschen Wein und zwei Flaschen Sekt auf dem Tisch, morgens vor 12! Unsere zierliche Lehrerin hatte dann wohl auch den ein oder anderen Schluck zu viel, denn bei spanischer, deutscher, englischer und syrischer (!) Weihnachtsmusik ging sie ganz schön ab :D
Bei Last Christmas haben dann auch alle fleißig mitgesungen und das Beste war sowieso das Essen. Ein ganzes Buffet mit süßen und deftigen Leckereien aus aller Welt. Paula und ich haben am Tag davor noch spontan Banana-Chocolate-Chip-Cookies gebacken, aber es gab auch Lebkuchen, Sushi, Apfelstrudel und die ein oder andere typisch spanische Süßigkeit.


Thanks Pegan!
Und auch wenn wir nichts fürs Wichteln (Amigo invisible) hatten, bekamen wir ein Teller-Set von einer liebenswürdigen Amerikanerin aus unserem Kurs. For the germans! Leider war sie selber nicht da an dem Tag.
Freitag Abend - drei Mal dürft ihr raten, wo wir waren! Natürlich in unserer Bar. Diesmal mit einer Schwedin, die nur Englisch oder Spanisch konnte und zwei Au Pairs, die wir zwar schon kannten, aber mit denen wir auch erst einmal was trinken waren.Dafür war Paula an dem Abend leider nicht so fit und ist Zuhause geblieben ...
Am Ende des Abends habe ich mich dann auch schon von Julia verabschiedet, sie ist am Samstag zurück nach Deutschland geflogen, um mit ihrer Familie Weihnachten zu verbringen, so wie sich das eigentlich gehört.
Am Samstag stand wie gesagt Weihnachtsshopping mit Paula an, bei unglaublich schönem Wetter. Die Winterjacke ist hier teilweise echt überflüssig, wenn die Sonne scheint, was ich zwar unglaublich toll finde, aber es ist doch etwas kontraproduktiv für das richtige Weihnachtsfeeling ...
Abends haben wir uns dann noch mit Aylin in Heron City getroffen, um letztendlich um 22:30 Uhr zu Abend zu essen, das geht auch nur in Spanien!
Heute Morgen wurde dann spontan nach Neuseeland geskyped, sehr zu meiner Freude :)
Und Mittags gings ein - vorerst - letztes Mal zum allerbesten Crêpe und Waffellladen Madrids, auch in Heron City. Das letzte gemeinsame Essen von uns drei Mädels, da Aylin heute Abend zum Flughafen fährt, weil ihre bescheuerten Gasteltern - die ihr gerade auch noch dreisterweise gekündigt haben! - sie nicht die 40 Minuten zum Flughafen fahren können/wollen. Jetzt muss die arme dort die Nacht alleine verbringen, damit sie mehr als eine Stunde früher am Flughafen ist, was sonst viel zu knapp wäre ...
Am Dienstag fliegt dann auch Paula und dann kommen die wahrscheinlich härtesten zwei Wochen meines Aufenthaltes. Aber auch das pack ich und danach kann ich auf jeden Fall stolz auf mich sein!

Jetzt bin ich ziemlich müde und habe mal wieder Nackenschmerzen ... Vielleicht helfen ja ein paar deutsche Plätzchen und ein Weihnachtsfilm :)

wichteln! 


fleißiger Kurs ...


                              

mhhh :D

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original österreichischer Apfelstrudel

Sonntag, 14. Dezember 2014

3. Advent

Wie die Zeit vergeht!
Ich bin jetzt schon fast zwei Monate hier und in zehn Tagen ist Weihnachten, unfassbar.
Einerseits bin ich gespannt und freue mich auf die Feiertage, außerdem sind ja auch Ferien, andererseits kann ich mir absolut nicht vorstellen, wie ich zwei Wochen ohne Paula und Aylin und die meisten anderen Mädels auskommen soll ...
Ganz alleine bin ich hier ja nicht, aber die, mit denen ich mich am besten verstehe fahren eben über Weihnachten und größtenteils auch über Silvester heim. Das macht das Ganze nicht gerade einfacher ...
Auf dem Weihnachtsmarkt waren wir bisher auch noch nicht, so kann das nicht weitergehen :D
Dafür hatte ich letzte Woche ein super verlängertes Wochenende, bei dem wir auch den Montag noch perfekt im Shoppingcenter ausgenutzt haben, allerdings leider mit der widerlichsten Pizza, die ich je in einem Restaurant und überhaupt gegessen habe! Die war garantiert aus der Tiefkühlabteilung  des Supermarkts im Untergeschoss und wurde für dreiste neun Euro verkauft, während man den unfreundlichen Angestellten dabei zusehen konnte, wie sie während den Öffnungszeiten Nachschub für ihre Gäste in eben diesem Supermart einkauften, so was hab ich auch noch nicht erlebt.

Diesen Freitag sind wir Mädels mal endlich tanzen gegangen!
Natürlich begann der Abend in unserer Stammbar, mittlerweile sollten wir wirklich eine wöchentliche Reservierung aufgeben, da es dort jedes Wochenende voller wird. Zu unserem großen Glück haben wir dann nach kurzem Warten sogar noch einen Tisch bekommen, an dem es letztendlich zu siebt dann doch recht eng wurde und dann auch noch mit der Heizung direkt im Rücken ... kuschelig :D
Unser Hello Kitty Kartenspiel kam natürlich auch gleich wieder zum Einsatz, nachdem Paula und ich uns - und die anderen Fahrgäste - schon die halbstündige Busfahrt damit amüsiert hatten.
Bevor die Bar und die Metro zumachte, entschieden wir uns alle dafür noch nach Sol zu fahren und tanzen zu gehen. Von einem jungen Mann angesprochen, ließen wir uns zu einer Shisha-Bar führen, die für acht Euro Eintritt zwei Freigetränke, eine Shisha und eine rappel volle Tanzfläche bot. Dort verbrachten wir den Rest der Nacht bei guter Musik und ausgelassener Stimmung, bis wir uns dazu entschlossen den vier-Uhr-Nachtbus in Moncloa noch zu bekommen. Nach einem mindestens 300 Meter Sprint, um den Bus auf der Gran Via noch zu bekommen - haben meine Lungen gebrannt! - sank die Stimmung etwas, da wir leider vergeblich um unser Leben gerannt sind, unser Bus fuhr gerade auf der anderern Straßenseite ab ...
Dementsprechend haben Paula und ich unseren Bus in Moncloa um ca. fünf Minuten verpasst und durften dann eine Stunde in der Eiseskälte auf den nächsten warten ... zum Glück sind wir Nachbarn !!!
Um sechs Uhr morgens lag ich endlich im Bett und konnte zumindest für eine Weile schlafen.
Der Samstag verlief demnach ziemlich entspannt, erst abends - nach langem überlegen :D - kam Paula zum Abendessen (Vier-Käse-Pizza) vorbei und wir schauten - nach noch längerem überlegen - einen weihnachts-Schnulzenfilm mit salzigem Popcorn (das übrigens echt gut ist) und ganz viel Tee.
Dieser unglaublich verregnete Sonntag ist bei meiner Couch-Potatoe-Stimmung auch nicht gerade hilfreich, aber so ein Wochenende darf es eben auch mal geben :)
Gleich gibt's lecker Mittagessen und vielleicht raffen wir uns ja doch noch auf heute Nachmittag was kleines zu unternehmen, oder ich schaue einfach zur Abwechslung mal einen Film :D

Liebe chillige Grüße,

Patricia


P.S.:

Liste der Disney-Filme, die ich schon gesehen habe, seit ich hier bin (umzingelt von Disney-Figuren):

*Frozen
*Die Schöne und das Biest
*Bambi
*Susi und Strolch
*Aristo Cats
*Wallace & Gromit (kein Disney-Film, aber es überkam mich so :D)

Sonntag, 7. Dezember 2014

2. Advent ...

... es weihnachtet sehr!

Heute ist also schon der zweite Advent und was hier wirklich fehlt ist eine Kleinigkeit, die doch einiges ausmacht: ein Adventskranz. Aber abgesehen davon kommt hier schon richtig Weihnachtsstimmung auf. Wir waren zwar noch nicht auf dem Weihnachtsmarkt, aber dafür ist ja auch noch ein wenig Zeit. Mittlerweile ist es draußen unangenehm kalt, aber bis auf ein paar Ausnahmen scheint hier quasi durchgängig die Sonne, was den Winter um einiges erträglicher macht.
Freitag war bei mir ein chilliger Zuhause-bleib-Tag, den ich mir damit versüßte Disneys Frozen (bzw. die Eiskönigin - völlig unverfroren) anzuschauen. Darum wäre ich in diesem Haushalt so oder so nicht rumgekommen, da die Mädels quasi mindestens ein Mal am Tag ein Lied aus diesem Film singen.Und ich muss sagen, das ist wirklich ein wahnsinnig süßer Film, vor allem Olaf, der Schneemann (unglaublich gut synchronisiert von Hape Kerkeling) hat es mir angetan.
Abends überkam mich dann auch noch das dringende Bedürfnis einen Weihnachtsfilm zu schauen, nachdem ich tagsüber schon eine Youtube-Weihnachtsmusik-Playlist rauf und runter laufen lassen habe. Letztendlich fand ich Fröhliche Weihnachten (nur in der Originalversion im Internet verfügbar: A Christmas Story), von dem ich nur noch wusste, dass meine Mutter ihn gerne mochte und es jedes Jahr aufs neue bedauerte, dass dieser Film nicht mehr im Fernsehen läuft.
Vor lauter Müdigkeit vom Nichts tun und da der Film dann doch nicht ganz meinen Vorstellungen eines Weihnachtsfilmes entsprach, habe ich den dann doch nicht zu Ende geschaut und bin lieber schlafen gegangen.
Gestern (Samstag) war endlich Nikolausi !
Darauf habe ich mich so gefreut, weil ich von meinen Eltern in meinem Winterklamotten-Paket auch zwei eingepackte Geschenke mitbekommen habe und Geschenke sind ja bekanntlich immer gut. Das erste - die obligatorische Wimperntusche - habe ich gleich nach dem Frühstück aufgemacht und mich natürlich sehr darüber gefreut. Das zweite Geschenk - ein riesiger Haufen Schokolade, unter anderem zwei Schokonikoläuse - musste bis zum Mittag warten, aber jetzt bin ich erst einmal ordentlich mit Schokolade eingedeckt.
Im salón (Wohnzimmer) half ich Laura dann noch kurz beim Aufbauen der Krippe, wobei sie bei all den Figuren etwas überfordert war, wer denn letztendlich wo hin kommt.
Nachmittags, nach dem Essen mit der Familie, gings dann rüber zu Paula, die dieses verlängerte Wochenende (Montag ist Feiertag!) sturmfrei hat und Aylin und mich zu sich einladen durfte. Dieses Privileg, einmal bei jemandem einen chilligen Abend zu Hause verbringen zu dürfen, nutzten wir natürlich voll aus. Zuerst gings zum Super Sol, unserem Supermarkt in Las Matas, bei dem wir uns mit den Zutaten für zweierlei Plätzchensorten, Gemüselasagne und einen feuchtfröhlichen Abend eindeckten.
Zuerst gings dann auch ans Backen - natürlich unter anderem mit Rolf Zuckowskis "In der Weihnachtsbäckerei" als Soundtrack - und zwar Vanillekipferl und "Ausstecherle", wobei im Endeffekt quasi nur die Form den Unterschied machte, da die Zutaten gezwungenermaßen dann irgendwie doch die gleichen waren ...
Spaß hats aber auf jeden Fall sehr viel gemacht und es war auch wirklich mal nötig, dass wir etwas weihnachtliches machten.
Danach gings an die Gemüselasagne, bei der es uns zuerst so vorkam, als würden wir für eine ganze Fußballmannschaft in einer Kantine kochen, doch was dabei rauskam, war einfach lecker!
Da der Asiamarkt um die Ecke kein normales Kartenspiel besaß, kauften wir kurzerhand ein Hello Kitty Quartett, mit dem sich aber erstaunlicherweise sehr gut spielen ließ.
Den Abend ließen wir bei Fluch der Karibik 2 auf deutsch (welch Freude für meine Ohren!) ausklingen und als Aylin schon halb auf dem Sofa einschlief, machte ich mich dann auf den Heimweg - also die drei Schritte zu meiner Haustür.
Heute dann natürlich erstmal ausschlafen, wobei das hier auch nur bedingt geht, da die Wände sehr dünn sind und die Familie teilweise sehr laut. Nach meinem Adventskalender-Tee (fast schon das beste Geschenk aus dem Paket meiner Eltern! Nämlich jeden Tag ein anderer leckerer Alnatura-Tee) war das dann aber auch wieder vergessen. Jetzt warte ich auf eine Nachricht aus dem Nachbarhaus, wann denn die Schlafmützen drüben wach sind, damit wir die Reste der Lasagne von gestern als Mittagessen zusammen genießen können oder vielleicht noch das ein oder andere Plätzchen ...
Was der Feiertag morgen bringt weiß ich noch nicht, die Familie bleibt wahrscheinlich zu Hause und stellt den Weihnachtsbaum (Plastik!) auf, mal sehen ob ich da dabei bin.

Liebe Adventsgrüße,

Patricia


Abendessen vom letzten Sonntag 
Las Matas 
Sonnenuntergang 


  









und Mini - Ausstecherle 
lecker Vanillekipferl 




Gemüselasagne <3

 


                      Hello Kitty!




                                            weil wir so schön sind in schwarzweiß :D





Sonntag, 30. November 2014

1. Advent ...

... fast verpennt :O
es weihnachtet sehr ... 
Und zwar nicht im Sinne von schlafen, sondern von vergessen. Irgendwie ein bisschen traurig, aber das liegt wohl daran, dass ich hier noch nicht so in Weihnachtsstimmung bin und das obwohl ich hier mit der Familie schon einen Schneemann aus Plastikbechern gebastelt habe. An und für sich voll die schöne und kreative Idee, aber der Hintergrund dazu - nämlich, dass hier wahrscheinlich nicht genug Schnee fallen wird, um einen echten zu bauen - ist etwas bemitleidenswert.
Aber erst einmal von vorne:
Freitag hatten die Mädels schulfrei, das heißt da ich freitags auch keine Schule habe, darf ich Babysitter spielen. Den beiden wurde zum Glück erlaubt noch eine Weile Fernsehn zu schauen, wenn sie früher als ich wach sind, was natürlich auch der Fall war. Um neun bin ich dann auch aus dem Bett gekrochen und hab dann erstmal das Frühstück für die zwei vorbereitet, natürlich in Kombination mit fernsehen ...
Um die zwei kleinen Monster zu beschäftigen, blieben dieses Mal nicht so viele Möglichkeiten. Der Dachboden, in dem sich so ziemlich alle guten Spielmöglichkeiten befinden, war nämlich tabu, da er von der Putzfrau übers Wochenende sauber gemacht wurde und der ganze Staub nicht im Haus verteilt werden sollte, oder so ... Jedenfalls habe ich mir dann überlegt mit den Mädels Topfschlagen zu spielen. Um elf Uhr morgens. Super.
Letztendlich war es dann aber doch ganz witzig, vor allem hat es mich sehr gefreut, dass sie so viel Spaß daran hatten. Somit haben wir den Vormittag spielend verbracht, bis dann Zeit fürs Mittagessen war, das schnell zubereitet war. Mit dem treuen Begleiter Fernseher wurde dann gegessen und danach noch ne Runde gespielt und getobt bis die Mutter gegen halb Fünf Heim kam und ich endlich frei hatte, nach diesem anstrengenden Tag.
Abends entspannten Paula und ich dann in der Bar unseres Lieblingscafés (La Musa) bei einem Monsterglas Gin und dem besten Caipi, den ich je getrunken habe.
Samstag morgen hieß es dann mal wieder ausschlafen und chillen, bis sich Paula und ich auf den Weg nach La Latina gemacht haben, um uns dort mit Aylin im besten Restaurant der Welt zu treffen und diese mega leckeren Wraps zu essen. Da wir dachten, wir müssten mit dem Essen noch auf eine Freundin warten, bestellten wir uns erstmal einen Tee und teilten uns ein monster-mega-Schokokuchen. Kein Wunder, dass wir bei de Wraps danach und einer Runde Cocktails mehr aus dem Restaurant gerollt sind, als gelaufen ...
Anschließend gings noch nach Moncloa, wo wir uns mit sechs anderen Au Pairs trafen, um eigentlich in unserer Stammbar Platz zu nehmen. Diese war aber zum bersten voll und hatte erst recht keinen Platz für acht Mädels, deshalb beschlossen wir hardcore Stammgäste kurzerhand und nach draußen zu setzen, obwohl es tagsüber durchgängig geregnet hatte und nicht gerade warm war. Das Bier und die nette Gesellschaft der Mädels ließ aber darüber hinwegblicken. Paula und ich nahmen dann aber doch den letzten regulären Bus um halb 12, da ich ein bisschen angeschlagen bin und es dann doch immer kälter wurde.
Heute morgen dann quälte ich mich um 9:40 Uhr aus dem Bett, um nach Neuseeland zu skypen, was es aber auf jeden Fall und zu jeder Zeit wert ist, früher aufzustehen!

Heute wollen wir vielleicht Plätzchen backen, um ein bisschen in Weihnachtsstimmung zu kommen. Vielleicht schauen wir aber auch auf dem Weihnachtsmarkt vorbei oder in einem gemütlichen Café, wer weiß :)

Ganz liebe weihnachtliche Grüße in die Welt hinaus,

Patricia


     
eine Schlange an der Bushaltestelle. 
Fein in Reih und Glied auf den Nachtbus warten, 
das können auch nur die Spanier :D 

eine kleine Aufmerksamkeit der Großen :) 

der kleine (B)Engel 




die Toilette auf dem besten Restaurant der Welt :D 

Sonntag, 23. November 2014

Ein Tag mit mir - Teil 1

Vielleicht interessiert es euch, vielleicht auch nicht, aber ich nehme euch jetzt einen Tag mit nach Madrid in meine Gastfamilie.

Teil 1
Montag morgen 7:00 Uhr der Wecker klingelt. Meine Gastmama ist schon weg, der Vater ist auch schon wach. Ich nehme erst einmal eine Dusche und mache mich im Bad fertig.
7:45 Uhr: frisch geduscht und fertig angezogen mache ich mich daran, das Frühstück für die Mädels und mich vorzubereiten, der Vater hat mittlerweile auch schon das Haus verlassen und noch herrscht friedliche Ruhe. Die Mädels bekommen Toastbrot mit Marmelade, für mich gibts Brötchen und erstmal ne heiße Tasse Grüntee.
8:15 Uhr: nachdem ich in der Küche noch ein bisschen die Ruhe genossen habe, gehe ich nach oben um die Mädels zu wecken. Laura kommt ganz gut aus dem Bett, nach zwei Mal "Good morning, time to wake up"- sagen, steht sie auf und tapst ins Bad. Bei Alicia muss ich etwas rütteln, schütteln, kitzeln und beharrlich bleiben, bis sie sich dafür entscheiden kann dann doch aufzustehen. Die Mädels nehmen sich die sorgfältig gefalteten und von der Mutter am Vorabend vorbereiteten Klamotten von der Kommode und verkriechen sich damit ins Schlafzimmer der Eltern. Dort wird sich etwas kontraproduktiv wieder ins Bett gelegt. Dementsprechend muss ich etwas öfter deutlich machen, dass die beiden sich doch bitte anziehen sollen.
8:35 Uhr: endlich fertig angezogen gehts wieder runter in die Küche, dort wird zusammen gefrühstückt, wobei ich die Mädels auch wieder das ein oder andere Mal daran erinnern muss, dass sie weiter essen sollen.
8:45 Uhr: wieder nach oben, diesmal ins Bad. Zähneputzen, Gesicht waschen, Haare kämmen und einen Zopf machen. Klappt an einigen Tagen ganz gut, ansonsten muss ich - oh Wunder! - zwei, drei Mal darum bitten, dass die Große aufhört vor sich hin zu singen und mit dem ungeliebten Zähneputzen anfängt.
9:05 Uhr: fertig angezogen und dick eingepackt verlassen wir drei das Haus aber weit kommen wir nicht, da Laura bei den Nachbarn klingelt. Paula streckt den Kopf aus der Tür und dann gibt es drei Möglichkeiten: entweder ihre Kleine (Laura, 12) ist schon fertig und wir können alle zusammen zur Schule laufen; sie ist noch im Bad/ beim Frühstücken/ beim Hausaufgaben machen und wir drei müssen schon mal alleine los laufen oder der Vater von Laura bringt sie mit dem Auto zur Schule, das heißt es bleibt dann auch bei Laura, Alicia und mir.
9:25 Uhr: bei der Schule angekommen stellen sich die Mädchen zu ihrer Klasse. Bei Alicia sammeln sich vor dem Eingang immer scharenweise die Eltern an, die ein Auge darauf haben, dass ihre Liebsten die Fünf Minuten draußen warten heil überstehen, bis die Lehrerinnen raus kommen und die Kinder reinholen.
9:35 Uhr: die ständig wechselnde Schul"klingel" ertönt, dieses Mal ein liebliches Kinderstimmchen, das irgendein spanisches Lied trällert. Ich mache mich auf den Weg zur Bushaltestelle, den Bus bekomme ich allerdings nicht mehr.
10:10 Uhr: endlich kommt mein Bus, ich steige ein und genieße die Wärme und die Aussicht auf der fast 20-minütigen Fahrt.

So viel erst Mal an dieser Stelle. Den Rest meines Tagesablaufes gibts irgendwann anders...
Das Wochenende bis jetzt war sehr schön: Freitag Essen gehen mit den üblichen in Heron City, wo sonst .., Und gestern waren wir wieder in unserer Stammbar in Moncloa, diesmal noch mit zwei anderen österreichischen Au Pairs aus unserer Sprachschule, sowie drei Au Pairs (darunter eine aus Stuttgart), die ich noch nicht kannte, die aber alle sehr nett waren! Wir haben uns schon für nächstes Wochenende zum feiern verabredet und auch ausführlich über unsere Erfahrungen, Gastfamilien und Aufgaben als Au Pair ausgetauscht.
Heute werde ich mich erst einmal noch ne Weile ausruhen und dann mal schauen was der Tag noch so bringt.

Allerliebste Grüße aus Madrid,

Patricia

Montag, 17. November 2014

Monat 1 ✔

Hallo ihr Lieben!
Jetzt habe ich es das erste Mal tatsächlich nicht geschafft Sonntags etwas zu posten...ich war einfach zu müde! Aber der Reihe nach:
Montag bis Freitag war eigentlich alles wie immer, mittlerweile schon Alltagsroutine. Montag hatte ich allerdings frei, da die Eltern nicht arbeiten mussten. 
Der Lichtblick am Ende jeder anstrengenden Woche ist definitiv das Wochenende und dieses Mal haben wir es bis auf die letzte Stunde voll ausgenutzt!
Freitag Vormittag sind Paula und ich erst einmal fett shoppen gegangen in unserem geliebten Gran Plaza 2, was auch wirklich nötig war, da ich bei den sinkenden Temperaturen hier nicht noch eine Woche ohne Handschuhe ausgehalten hätte. Die zweite super Investition waren Hausschuhe! Die ganze Familie läuft hier eigentlich immer mit Schuhen durchs Haus, aber mir war das auf Dauer zu unbequem, deutlich besser ergeht es mir mit meinen neuen flauschigen Tretern :)

Abends führten wir unsere neu geshoppten Klamotten auch gleich nach Moncloa aus, in unsere "Stammbar", wo wir (die üblichen vier) bei lecker Bier und Sangria ein weiteres nettes deutsches Au Pair kennengelernt haben. Da die Bar schon um 1 Uhr schließt, zogen wir noch ein bisschen um die Häuser und wurden dann schließlich in eine andere Bar gelockt, die neben einem Tischkicker auch eine kleine Tanzfläche bot, doch dort hielt es uns trotz leckerem Mojito auch nicht allzu lange. So liefen wir noch ein bisschen durch Moncloa und machten uns dann alle auf den Heimweg, ich zum Glück (!) mit Paula zusammen.
Samstag hieß es dann erstmal Ausschlafen und am Nachmittag machte ich mich bei Sonnenschein auf den Weg nach Madrid, um mich mit zwei Au Pairs zu treffen. Der 35 Meter hohe Weihnachtsbaum an der Puerta del Sol stand auch schon und in den Straßen hingen Lichterketten und Weihnachtsdeko. Nach kurzer Suche fanden wir auf dem Plaza Mayor ein Café mit überteuerten Touristenpeisen, aber die Kälte trieb uns dazu uns unter die Heizstrahler und eingewickelt in Decken hinzusetzten und einen Kaffee zu trinken. Julia und ich beschlossen dann am frühen Abend direkt von Sol aus nach Heron City zu fahren, um dort ins Kino zu gehen. Dort angekommen wurde uns allerdings schnell bewusst, dass auch einige andere diese Idee für ihren Samstag Abend hatten, die meterlange Schlange an der Kasse wollten wir uns in der Kälte und im Nieselregen nicht antun. Paula stieß (nach einstündigem Warten auf den Bus!) dann auch noch zu uns und wir aßen gemeinsam Kebab. Zum Nachtisch entschieden wir uns in ein Crêpe und Waffel Restaurant zu gehen: die beste Idee überhaupt! Bei unglaublich leckerem Tee teilten wir uns zu dritt eine Waffel und einen Crêpe mit so unverschämt leckerem Vanille- und Beereneis, da waren wir sicher nicht das letzte Mal! :D
Sonntag Morgen klingelte mein Wecker schon um acht Uhr, der Plan: zum Rastro fahren, einem riesigen Flohmarkt, auf dem über 1000 Straßenhändler mehr oder weniger schöne Dinge zum Verkauf anboten. Nachdem Paula und ich uns dort mit drei anderen Au Pairs aus unserer Sprachschule getroffen hatten, dauerte es keine fünf Minuten bis wir sie im Getümmel der Menschenmassen wieder aus den Augen verloren hatten, was allerdings nicht allzu schlimm war. Denn so schlenderten Paula und ich im Sonnenschein über den Flohmarkt und entschlossen uns schon bald dazu ein Café aufzusuchen, in dem wir uns wieder aufwärmen konnten. Da schon das Viva la Vida so unglaublich schön und lecker war, beschlossen wir uns in der selben Straße und nicht weit entfernt vom Rastro nach einem Café umzusehen und entschieden uns letztendlich fürs
La Musa,
wieder einmal die beste Entscheidung überhaupt! Dieses Café ist so unglaublich gemütlich, schön eingerichtet und spielt wunderbare Musik, dementsprechend verbrachten Paula und ich dort mehrere Stunden und genossen unseren Sofa-Platz in vollen Zügen. Als wir uns dann doch endlich aufraffen konnten, das Café zu verlassen, machten wir uns noch auf den Weg nach Sol, ein bisschen Window-Shopping ;) Die mittlerweile vier anderen Au Pairs stießen dann auch noch zu uns und am frühen Abend und vom kalten Wind durchgefroren, machten die üblichen vier von uns sich mal wieder auf den Weg nach Heron City, was an sich nie eine schlechte Idee ist, doch die Auswahl des Restaurants war dieses Mal leider die falsche ... 

Alles in allem war das eine gute Woche und ein wunderschönes, witziges, leckeres, aber leider auch sehr kaltes Wochenende.
Ich freue mich jetzt schon auf das nächste!

Bis bald, 
Patricia 

Sonntag, 9. November 2014

de Madrid al cielo

Nach Madrid ist nur der Himmel schöner!

Das Wetter hat hier mittlerweile ziemlich umgeschlagen, von 25°C und Sonnenschein auf 15°C gesunken und der ein oder andere Regenschauer begleitet von fiesem Wind bringt den Herbst auch ins schöne Spanien. 
de Madrid al cielo 
Zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Woche gehört aber nicht nur das Wetter. Die kleine Alicia wurde am Dienstag 5 Jahre alt, was natürlich gebührend gefeiert wurde, wobei sie geradezu überhäuft wurde mit rosa und lila Prinzessinnen-Geschenkartikeln (unter anderem auch eine Prinzessinnen-Pinypon-Figur von mir). Am Freitag kamen dann auch ein paar Verwandte vorbei, Oma und Opa, die Schwester meines Gastvaters mit Mann und Kindern und auch eine Freundin von Alicia war dabei. Nach ein paar lustig anzusehenden Kinderspielen habe ich mich dann aber auf den weiten Weg zu Paula gemacht, um zusammen mit ihr und ihren Kids einen Film zu schauen, laut mehrfacher Aussage von Laura (12) und Marta (14) der allerbeste Film der Welt! (wen's interessiert es war "Urlaubsreif", bzw. natürlich auf englisch "Blended").Demnach hat mein Wochenende schon ziemlich gut und gemütlich angefangen. 

Aylin, Paula, Julia und Ich :)
Weiter ging es gestern mit ein bisschen Kultur. Dazu haben sich Paula, Julia, Aylin und ich (allesamt deutsch) auf den Weg nach Madrid gemacht, um uns das Reina Sofía Museum anzuschauen. Für acht Euro Eintritt bekommt man dort über vier Stockwerke so ziemlich alles an Kunst geboten. Von Picasso, über Dalí bis hin zu Moné befinden sich in diesem riesigen Gebäude allerhand Werke großer und weniger großer Künstler, ehrlich gesagt viel zu viel für einen Nachmittag, dafür aber sehr interessant in Szene gesetzt und neben Gemälden, findet man auch Skulpturen, Filme, etc. in den zahlreichen Räumen des Museums, kurzum es ist für jeden Geschmack was dabei. 
Als wir unsere Tour beendeten (hauptsächlich weil uns der Hunger dazu trieb), folgten wir dem Aylins Rat und machten uns auf den Weg zu einem veganen/vegetarischen Restaurant. Endlich dort angekommen, war es für uns deutsche Mädels schon mehr ein Abend- als ein Mittagessen, das wir in dem wunderschönen und unglaublich gemütlichen Restaurant namens Viva la Vida  zu uns nahmen. Für ca. neun Euro aßen wir jeweils einen Wrap, der jeden Cent wert war! Mein Magreb-Wrap überzeugte mit Falafel, Joghurt-Sauce, Apfelstückchen und Rosinen, eine himmlische Kombination ;)
Gut gesättigt machten wir uns schließlich auf den Heimweg, um den Rest des Abends gemütlich zu Hause zu verbringen. 
Jetzt ist Sonntag morgen und dieser hätte  nicht besser beginnen können, als mit Sonnenschein, einem leckeren Obst-Salat mit Joghurt und einem einstündigen Skypegespräch nach Neuseeland <3 :)

Mehr gibts natürlich immer zu erzählen, aber soweit war das Wichtigste der letzten Woche.
Hasta luego, 

Patricia





Sonntag, 2. November 2014

Happy Halloween!

Wann habt ihr euch das letzte Mal verkleidet?
Mit 5? 8? Oder 15? Ich weiß es nicht mehr, denn die Verkleidungen an Fasching zählen bei mir nicht. Aber letzten Freitag war es dann soweit. Der Tag, auf den sich die Kinder hier so sehr freuen, wie die bei uns auf Weihnachten, war gekommen: Halloween!
Die zwei Mädels meiner Nachbarin begannen schon fleißig ihrer Vorfreude beim Dekorieren ihres Hauses freien lauf zu lassen, während bei meiner Familie viel mehr die Frage zu klären war, wer welches Kostüm bekommt. Geeinigt wurde sich dann auf Hexe (die Kleine) und Draculaura (die Große), wobei es sich bei letzerem um eine Figur aus einer Kinderserie handelt.
Schließlich war nur noch offen, als was ich mich verkleide, doch zuvor brachten mich mein Papa und meine Schwester auf die Idee mit den zwei Kleinen eine Kürbis-Fratze für Halloween zu schnitzen. Nachdem ich auch Nachbar-Au Pair Paula und ihre Kids dafür begeistern konnte, dass wir das alle zusammen machen, fehlten nur noch die passenden Kürbisse. Zum Glück bot der nahe gelegene Supermarkt eine kleine Auswahl an Mini-Kürbissen an, aus denen dann auch recht schnell die zwei schönsten ausgewählt wurden. Mit unserer Ausbeute (natürlich..) in meiner Hand ging es dann wenig später rüber ins schaurig schön geschmückte Nachbarhaus, das zwar spiegelverkehrt baugleich war wie das unsere, aber schnell wurde mir bewusst, was für einen großen Unterschied Einrichtung und Dekoration doch haben kann.
Die Mädels - und ich :D - hatten sichtlichen Spaß am Kürbis schnitzen und waren stolz auf das Ergebnis.
Nachdem der kleine Kürbis endlich auch der Mutter präsentiert werden konnte, hatte ich den Rest des Tages frei, nachdem ich den ganzen Morgen und Vormittag mit ihnen verbringen 'musste', denn natürlich haben die Kinder hier an Halloween schulfrei ...
Also ging es dann am frühen Abend los ins Einkaufszentrum Gran Plaza 2 in Majadahonda, in dem ich schon den Freitagmittag zuvor mit Paula verbracht hatte. Dieses konnten wir nach einiger Zeit und dem durchstöbern von mindestens fünf Läden recht zufrieden wieder verlassen. Paula hatte sich für eine Joker-Verkleidung entschieden, daher musste Halloween-Schminke und grünes Haarspray für sie mit, sowie ein paar schwarze Handschuhe. Ich hatte mich im Laufe des Tages für eine Verkleidung als Vampir entschieden: simpel, aber gut umzusetzen. Demnach beteiligte ich mich an der Schminke und legte noch ein Paar Vampirzähne oben drauf. Das Highlight unserer jeweiligen Verkleidungen war aber definitiv ein schwarzer Umhang, den sie im Geschäft als Vampir-Umhang verkauften. Unserer Meinung nach war es aber nichts anderes als ein schwarzer Müllsack, deswegen wahrscheinlich auch für günstige drei Euro zu ergattern.
Abends machten wir uns dann gemeinsam bei Paula fertig, später stieß noch ein weiteres deutsches Au Pair aus unserer Sprachschule zu. Einigermaßen zufrieden (die 2 Euro für die Vampirzähne hätte ich mir sparen können, wie die halten sollten, war mir ein Rätsel) mit unseren Verkleidungen machten wir uns zu dritt und per Bus auf den Weg nach Moncloa. Den Abend genossen wir in einer Baar mit ein paar Runden Bier und Patatas Bravas, wobei sich schließlich noch ein weiteres deutsches Au Pair zu uns gesellte. Bei einem kurzen Ausflug mit der Metro nach Sol (Zentrum Madrids) ließen wir uns die riesige Menschenmenge mit ihren mehr oder weniger gelungenen Halloween-Kostümen natürlich auf keinen Fall entgehen.
Alles in allem war es also ein gelungener lustiger Abend mit wirklich netten Mädels und weiteren tollen Eindrücken von Madrid und Umgebung, der leider durch unseren Heimweg etwas gedämpft wurde. Die Busverbindungen lassen hier nämlich etwas zu wünschen übrig, weshalb wir alle zusammen einen Bus nahmen, der nur für eine von uns an der richtigen Haltestelle hielt. Wir anderen drei durften zwei Haltestellen weiter laufen und waren somit erst 20 Minuten später zu Hause. Aylin, das Au Pair, das sich mit uns fertig gemacht hatte, übernachtete auch aus dem selben Grund bei mir, weshalb wir so weit laufen mussten: die spanischen Busverbindungen ... Und bevor sie auf den nächsten Bus um 7:50 Uhr hätte warten müssen, bat ich meine Gasteltern, sie für diese Nacht hier schlafen zu lassen, da ich in meinem Zimmer sowieso zwei Betten besitze.
Letztendlich sind somit dann doch alle heil und sehr müde zu Hause angekommen und es war ein tolles Halloween, das ich hier verbringen durfte!

Natürlich bestand meine letzte Woche nicht nur aus diesem einen Abend und am erstaunlichsten finde ich sowieso die Tatsache, dass ich jetzt schon zwei Wochen hier bin. Insgesamt verlaufen die Tage unter der Woche hier immer relativ gleich, was aber keinesfalls etwas Schlechtes ist. Dafür sind die Wochenenden dann immer umso aufregender und sehr abwechslungsreich. So gingen Paula, Julia (auch an Halloween dabei gewesen) und ich gestern Abend relativ spontan - und wer hätte es gedacht, nach fast einstündigem Warten auf den Bus - nach Heron City, dem Ort, an dem ich schon meinen aller ersten Abend hier verbracht habe. Da die Restaurants teilweise erst wieder um 20 Uhr ihre Türen öffneten, mussten wir uns noch einige Minuten gedulden, dafür waren unsere Pizzen dann aber auch umso leckerer. Abschließend gab es noch einen Frozen Yogurt von llaollao, der zwar so unverschämt lecker war, aber dann doch einen Tick zu viel nach der Pizza.

Somit wäre auch dieses wöchentliche Update geschrieben. Mir geht es gut hier und ich hoffe, das bleibt auch noch lange so.
Euch allen da draußen einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße, Patricia

Sonntag, 26. Oktober 2014

La semana pasada

Jetzt ist es tatsächlich schon eine Woche her, dass ich meine Sachen gepackt habe und mich auf den Weg nach Madrid gemacht habe.
Ich wurde hier bisher so wunderbar herzlich aufgenommen, nicht nur von den Gasteltern, die stets darum bemüht sind, dass ich mich wohlfühle und bloß nie Hunger leiden muss, sondern auch von meiner deutschen Au Pair Nachbarin Paula. Ich habe so ein Glück, dass sie direkt nebenan wohnt und sich auch so lieb darum kümmert, dass ich mich hier zurechtfinde.
Samstag Vormittag begleitete ich meine Gastfamilie zum wöchentlichen Einkauf, damit sie auch wissen, was eine Nicht-Fleisch-Esserin so täglich zu sich nimmt. In dem riesigen Supermarkt durfte ich mir dann ein paar Sache aussuchen, wie z.B. Gemüsebratlinge für einen Veggie-Burger.
Die Mädels wurden dabei ganz einfach in einem Raum zur Betreuung abgegeben, ziemlich praktisch, wenn man bedenkt, dass Kinder beim Anblick von meterhohen Regalen, prall gefüllt mit Spielzeug oder Süßigkeiten, schnell mal ziemlich anstrengend werden können ...
Nach dem Mittagessen fuhr ich dann mit einer der Cousinen, die auch nur zwei Türen weiter wohnt, nach Sol, dem Zentrum von Madrid. Carol(ina) ist genauso wie der Rest der Familie stets darum bemüht, dass ich mich wohl fühle, sie zeigte mir geduldig alle Plätze, die zu Fuß erreichbar waren, unter anderem den
Kilometer 0 Madrids,

also das Zentrum vom Zentrum.
Aber auch den Palacio Real, den königlichen Palast, zeigte sie mir. Alles in allem liefen wir ca. 2 bis 2 1/2 Stunden durch Madrid, während ich immer müder wurde und mir meine Füße immer mehr weh taten. Einen kurzen Abstecher bei Carols Großeltern, die direkt im Zentrum wohnen, haben wir dann auch gemacht und auch dieser etwas entferntere Teil der Familie war so unglaublich herzlich und um mein Wohlergehen bemüht. 

Meine erste kleine Shoppingtour in Madrid habe ich auch schon hinter mir. Da wir Freitags keinen Unterricht haben, nahm mich Paula zu einem etwas entfernteren Einkaufszentrum mit, das mit Zug und Bus aber doch ganz gut erreichbar ist. In diesem riesigen Gebäude fehlt es einem wirklich an nichts, letztendlich musste dann einfach eine kleine Tasche von Pull&Bear mit, die mich mit ihren läppischen EUR 9,99 geradezu angefleht hat sie mitzunehmen. 
Bei einem himmlischen Frozenyogurt - der nicht ganz so billig war, aber durchaus sein Geld wert - genossen Paula und ich dann einfach mal die Zeit ohne die Kids. 

Somit war es also eine äußerst anstrengende, aber auch wirklich schöne erste Woche hier. 
Liebste Grüße und bis bald, 

eure Patricia 






Sonntag, 19. Oktober 2014

Tag 1

Heute beginnt also mein kleines großes Abenteuer.
Der Flug nach Madrid ging um 18:35 Uhr von Frankfurt aus, das erste Mal das ich alleine flog und dann auch noch mit einer Billig-Airline ... Bis auf den Platz direkt vor dem Klo und der Tatsache, dass man fürs Essen und Trinken bezahlen muss, war es dann aber doch akzeptabel. Während ein paar kleiner Turbulenzen schickte ich dann aber doch das ein oder andere Stoßgebet los und versuchte meine 2,50 Euro Cola vor dem Verschütten zu schützen. Sitznachbaren hatte ich keine, vielleicht weil der Klo-Platz nicht so beliebt ist ...
Die ersten Eindrücke meiner Reise waren nichtsdestotrotz positiv. Der wunderschöne Sonnenuntergang über Frankfurt, der wolkenlose Himmel und dann endlich das Lichtermeer Madrid, wie ein riesiger funkelnder Weihnachtsbaum.
Fast 40 Minuten später als geplant, begrüßte mich dann meine Gastfamilie typisch spanisch mit Küsschen links, Küsschen rechts, wobei die Kinder noch sehr schüchtern waren. Dass die Uhren in Spanien anders ticken, wurde mir gleich am ersten Abend bewusst. Zum Abendessen fuhren wir direkt vom Flughafen aus auf einen großen Platz mit einem Restaurant neben dem anderen. Aurora, meine Gastmutter erklärte mir auch gleich, dass jetzt wo das Wetter nochmal schön geworden ist, es alle Spanier sofort nach draußen zog. Es war sogar so voll, dass wir erst im zweiten Restaurant einen Platz fanden. Dass es ein italienisches Restaurant war, störte mich ganz und gar nicht, ich hatte einfach Hunger! Dieser wurde dann mit äußerst leckerem Salat und einer Gorgonzola-Birnen-Rucola-Pizza gestillt, was sich zwar merkwürdig anhört, aber wirklich lecker war.
Zu Hause angekommen, bekam ich eine kurz gefasste Führung durchs 3-Stöckige Haus, da es aber schon sehr spät war und ich vom vielen Verabschieden und dem Flug doch sehr erschöpft war, war ich froh erst einmal in mein lila Bett in meinem lila Zimmer zu fallen.
Heute morgen dufte ich ausschlafen, ist ja schließlich Sonntag, aber die neuen Eindrücke, Gerüche und Geräusche, ließen mich nicht allzu fest schlafen.
Auf das spanische Frühstück war ich ja schon lange gespannt. Und tatsächlich: meine Gastmutter aß zwei Brötchenhälften mit Öl beträufelt, kann ich mir so gar nicht als Frühstück vorstellen, deshalb bekam ich ein Brötchen (nicht mit der guten deutschen Qualität zu vergleichen, aber trotzdem lecker) mit Marmelade und einer Tasse Tee.
Der Start in den Tag verlief also sehr gut, den Rest des Vormittags hab ich dann meinen 23-Kilo-Koffer ausgepackt und mich hier ein bisschen häuslich eingerichtet. Dann machte meine Gastfamilie einen kleinen Ausflug nach Madrid mit mir. Das erste was mir dort auffiel, war die unglaublich schlechte Parksituation, aber ansonsten habe ich einen sehr schönen Teil Madrids gesehen, mit teilweise tollen Altbau-Häusern und auch Sonntags wahnsinnig viel Verkehr. Nach einem kleinen Stadtspaziergang kamen wir zu einem riesigen Park, natürlich machten wir mit den Mädels an zwei Spielplätzen halt, aber vor allem das Wetter war toll! Hier hats seit gestern ca. 25°, die Sonne scheint, aber für echte Spanier natürlich noch lange kein Grund Sommerkleidung zu tragen, wobei ich meine lange schwarze Hose und eine Bluse, von der die kleine Laura überzeugt ist noch nie eine Farbe wie diese vorher gesehen zu haben (beige?!), zwischendurch nur allzugern gegen Shorts und Top getauscht hätte.
Zum Mittagessen gabs nach unserem Ausflug Nudelsuppe mit Kichererbsen-Karotten-Spinat, leckerem Baguette und Salat. Auf typisch spanisches Essen muss ich wohl noch ein bisschen warten.
Jetzt habe ich auch endlich das W-Lan Passwort und somit kostenlosen Kontakt zur Heimat :)
Ich werde mich noch ein bisschen einrichten und ausruhen, ist schon ganz schön anstrengend, so viele neue Eindrücke und alles auf Spanisch. Aber bis jetzt gefällt es mir hier sehr gut, bin schon gespannt, wie es unter der Woche so abläuft, natürlich auch auf die Sprachschule und vor allem auf das deutsche Au Pair, das direkt neben an wohnt, vielleicht können wir ja mal zusammen Madrid erkunden. Oder eine der vielen Cousinen, die hier im Häuserblock wohnen zeigt mir die Umgebung.
Bis zum nächsten Mal,

eure Patricia

Sonntag, 12. Oktober 2014

Abschiede oder: wie wir alle erwachsen werden


Wie man genießen kann, wenn man weiß, dass man geht, 
Man müsst ständig geh'n, das müsste ständig geh'n. 
Wie man genießen kann, wenn man weiß, dass man geht, 
So dass man anfängt, alles anders zu seh'n. 


- Clueso

Noch 6 Tage bis zum großen Abschied.
Heute ist wieder ein kleiner dran. Meine Onkels, Tanten, Cousinen & Co. kommen vorbei und sind sicher schon gespannt, was ich ihnen bis jetzt über mein zukünftiges Heim berichten kann.
Ich persönlich bin ja kein großer Fan von Abschieden, das habe ich bereits gemerkt, als meine beste Freundin sich auf den weiten Weg nach Neuseeland gemacht hat, um dort ebenfalls der Tätigkeit eines Au Pairs nachzugehen. Und auf einmal kamen die Tränen, zusammen mit einem etwas beklemmenden Gefühl, das so schnell nicht wieder weggehen wollte.
Als nächstes verschlug es meine bisher älteste Freundin in die 'Ferne'. Ihr neues zu Hause befindet sich für das nächste Jahr im wunderschönen Konstanz. Dieser Abschied war schon deutlich erträglicher, immerhin kam sie uns schon am Wochenende nach ihrem Umzug besuchen, und glücklicherweise blieb es auch nicht bei nur einem Besuch.
Vor genau einer Woche wurde schließlich auch die jüngste in unserer Mädels-Gang flügge, die Ironie dabei: sie ist tatsächlich die erste von uns, die sich nun Studentin nennen darf (an dieser Stelle will ich nur schnell anmerken, wie stolz ich auf sie bin). Nach einem ihrer unglaublich fantastuösen Kuchen, für die sie wirklich berühmt werden sollte, hieß es dann wieder Abschied nehmen: von meiner Konstanz-Freundin, die ich vor meinem Abflug nicht mehr sehen werde und von meiner kleinen großen Studentin. Es kostete letztendlich doch mehr Kraft, gegen die Tränen anzukämpfen, aber als sie dann zum Abschied (immerhin voraussichtlich bis Juli 2015!) wie Rapunzel aus ihrem Turm-Fenster winkte, viel es mir doch sehr schwer mich auf den Heimweg zu machen. Immerhin waren das  bis jetzt drei Abschiede von drei Menschen, die mir unglaublich viel bedeuten und mit denen ich zu Schulzeiten, nahezu täglich Kontakt hatte. Das Ganze dann auf ein paar mal skypen oder telefonieren im Monat zu reduzieren, fällt dementsprechend nicht gerade leicht.
In diesem Sinne, noch ein kleiner Reim für unterwegs:
Das war erst der dritte Streich, der nächste Abschied folgt zugleich.

P.S.:
Die Vorbereitungen für meinen Aufenthalt in Spanien laufen sehr gut:

neuer Laptop (kleiner, leichter, mit funktionierender Web-Cam)  
Flug gebucht und Ticket ausgedruckt 
vorsorglich gegen Grippe geimpft 
gegen alles Mögliche nun auch im Ausland versichert 
Koffer packen wird wohl noch eine Weile prokrastiniert 
Handy SIM-Kate am besten vor Ort besorgen 

Liebste Grüße,
Patricia