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"cosmopolita" ist spanisch und bedeutet ganz einfach "Weltbürger" oder in meinem Fall: Weltbürgerin. Dieser Blog entsteht nämlich gerade sehr spontan und soll dazu dienen meine Freunde und Familie auf dem Laufenden zu halten, während ich 10 Monate im schönen Madrid verbringe. In erster Linie ist das hier also so etwas wie mein persönliches online-Reisetagebuch. Allen anderen, die hier eventuell mal vorbei schauen, wünsche ich natürlich trotzdem viel Spaß beim Lesen. Und jetzt genug geschwafelt, so ein Blog schreibt sich schließlich nicht von allein. Besos, Patricia

Sonntag, 26. Oktober 2014

La semana pasada

Jetzt ist es tatsächlich schon eine Woche her, dass ich meine Sachen gepackt habe und mich auf den Weg nach Madrid gemacht habe.
Ich wurde hier bisher so wunderbar herzlich aufgenommen, nicht nur von den Gasteltern, die stets darum bemüht sind, dass ich mich wohlfühle und bloß nie Hunger leiden muss, sondern auch von meiner deutschen Au Pair Nachbarin Paula. Ich habe so ein Glück, dass sie direkt nebenan wohnt und sich auch so lieb darum kümmert, dass ich mich hier zurechtfinde.
Samstag Vormittag begleitete ich meine Gastfamilie zum wöchentlichen Einkauf, damit sie auch wissen, was eine Nicht-Fleisch-Esserin so täglich zu sich nimmt. In dem riesigen Supermarkt durfte ich mir dann ein paar Sache aussuchen, wie z.B. Gemüsebratlinge für einen Veggie-Burger.
Die Mädels wurden dabei ganz einfach in einem Raum zur Betreuung abgegeben, ziemlich praktisch, wenn man bedenkt, dass Kinder beim Anblick von meterhohen Regalen, prall gefüllt mit Spielzeug oder Süßigkeiten, schnell mal ziemlich anstrengend werden können ...
Nach dem Mittagessen fuhr ich dann mit einer der Cousinen, die auch nur zwei Türen weiter wohnt, nach Sol, dem Zentrum von Madrid. Carol(ina) ist genauso wie der Rest der Familie stets darum bemüht, dass ich mich wohl fühle, sie zeigte mir geduldig alle Plätze, die zu Fuß erreichbar waren, unter anderem den
Kilometer 0 Madrids,

also das Zentrum vom Zentrum.
Aber auch den Palacio Real, den königlichen Palast, zeigte sie mir. Alles in allem liefen wir ca. 2 bis 2 1/2 Stunden durch Madrid, während ich immer müder wurde und mir meine Füße immer mehr weh taten. Einen kurzen Abstecher bei Carols Großeltern, die direkt im Zentrum wohnen, haben wir dann auch gemacht und auch dieser etwas entferntere Teil der Familie war so unglaublich herzlich und um mein Wohlergehen bemüht. 

Meine erste kleine Shoppingtour in Madrid habe ich auch schon hinter mir. Da wir Freitags keinen Unterricht haben, nahm mich Paula zu einem etwas entfernteren Einkaufszentrum mit, das mit Zug und Bus aber doch ganz gut erreichbar ist. In diesem riesigen Gebäude fehlt es einem wirklich an nichts, letztendlich musste dann einfach eine kleine Tasche von Pull&Bear mit, die mich mit ihren läppischen EUR 9,99 geradezu angefleht hat sie mitzunehmen. 
Bei einem himmlischen Frozenyogurt - der nicht ganz so billig war, aber durchaus sein Geld wert - genossen Paula und ich dann einfach mal die Zeit ohne die Kids. 

Somit war es also eine äußerst anstrengende, aber auch wirklich schöne erste Woche hier. 
Liebste Grüße und bis bald, 

eure Patricia 






Sonntag, 19. Oktober 2014

Tag 1

Heute beginnt also mein kleines großes Abenteuer.
Der Flug nach Madrid ging um 18:35 Uhr von Frankfurt aus, das erste Mal das ich alleine flog und dann auch noch mit einer Billig-Airline ... Bis auf den Platz direkt vor dem Klo und der Tatsache, dass man fürs Essen und Trinken bezahlen muss, war es dann aber doch akzeptabel. Während ein paar kleiner Turbulenzen schickte ich dann aber doch das ein oder andere Stoßgebet los und versuchte meine 2,50 Euro Cola vor dem Verschütten zu schützen. Sitznachbaren hatte ich keine, vielleicht weil der Klo-Platz nicht so beliebt ist ...
Die ersten Eindrücke meiner Reise waren nichtsdestotrotz positiv. Der wunderschöne Sonnenuntergang über Frankfurt, der wolkenlose Himmel und dann endlich das Lichtermeer Madrid, wie ein riesiger funkelnder Weihnachtsbaum.
Fast 40 Minuten später als geplant, begrüßte mich dann meine Gastfamilie typisch spanisch mit Küsschen links, Küsschen rechts, wobei die Kinder noch sehr schüchtern waren. Dass die Uhren in Spanien anders ticken, wurde mir gleich am ersten Abend bewusst. Zum Abendessen fuhren wir direkt vom Flughafen aus auf einen großen Platz mit einem Restaurant neben dem anderen. Aurora, meine Gastmutter erklärte mir auch gleich, dass jetzt wo das Wetter nochmal schön geworden ist, es alle Spanier sofort nach draußen zog. Es war sogar so voll, dass wir erst im zweiten Restaurant einen Platz fanden. Dass es ein italienisches Restaurant war, störte mich ganz und gar nicht, ich hatte einfach Hunger! Dieser wurde dann mit äußerst leckerem Salat und einer Gorgonzola-Birnen-Rucola-Pizza gestillt, was sich zwar merkwürdig anhört, aber wirklich lecker war.
Zu Hause angekommen, bekam ich eine kurz gefasste Führung durchs 3-Stöckige Haus, da es aber schon sehr spät war und ich vom vielen Verabschieden und dem Flug doch sehr erschöpft war, war ich froh erst einmal in mein lila Bett in meinem lila Zimmer zu fallen.
Heute morgen dufte ich ausschlafen, ist ja schließlich Sonntag, aber die neuen Eindrücke, Gerüche und Geräusche, ließen mich nicht allzu fest schlafen.
Auf das spanische Frühstück war ich ja schon lange gespannt. Und tatsächlich: meine Gastmutter aß zwei Brötchenhälften mit Öl beträufelt, kann ich mir so gar nicht als Frühstück vorstellen, deshalb bekam ich ein Brötchen (nicht mit der guten deutschen Qualität zu vergleichen, aber trotzdem lecker) mit Marmelade und einer Tasse Tee.
Der Start in den Tag verlief also sehr gut, den Rest des Vormittags hab ich dann meinen 23-Kilo-Koffer ausgepackt und mich hier ein bisschen häuslich eingerichtet. Dann machte meine Gastfamilie einen kleinen Ausflug nach Madrid mit mir. Das erste was mir dort auffiel, war die unglaublich schlechte Parksituation, aber ansonsten habe ich einen sehr schönen Teil Madrids gesehen, mit teilweise tollen Altbau-Häusern und auch Sonntags wahnsinnig viel Verkehr. Nach einem kleinen Stadtspaziergang kamen wir zu einem riesigen Park, natürlich machten wir mit den Mädels an zwei Spielplätzen halt, aber vor allem das Wetter war toll! Hier hats seit gestern ca. 25°, die Sonne scheint, aber für echte Spanier natürlich noch lange kein Grund Sommerkleidung zu tragen, wobei ich meine lange schwarze Hose und eine Bluse, von der die kleine Laura überzeugt ist noch nie eine Farbe wie diese vorher gesehen zu haben (beige?!), zwischendurch nur allzugern gegen Shorts und Top getauscht hätte.
Zum Mittagessen gabs nach unserem Ausflug Nudelsuppe mit Kichererbsen-Karotten-Spinat, leckerem Baguette und Salat. Auf typisch spanisches Essen muss ich wohl noch ein bisschen warten.
Jetzt habe ich auch endlich das W-Lan Passwort und somit kostenlosen Kontakt zur Heimat :)
Ich werde mich noch ein bisschen einrichten und ausruhen, ist schon ganz schön anstrengend, so viele neue Eindrücke und alles auf Spanisch. Aber bis jetzt gefällt es mir hier sehr gut, bin schon gespannt, wie es unter der Woche so abläuft, natürlich auch auf die Sprachschule und vor allem auf das deutsche Au Pair, das direkt neben an wohnt, vielleicht können wir ja mal zusammen Madrid erkunden. Oder eine der vielen Cousinen, die hier im Häuserblock wohnen zeigt mir die Umgebung.
Bis zum nächsten Mal,

eure Patricia

Sonntag, 12. Oktober 2014

Abschiede oder: wie wir alle erwachsen werden


Wie man genießen kann, wenn man weiß, dass man geht, 
Man müsst ständig geh'n, das müsste ständig geh'n. 
Wie man genießen kann, wenn man weiß, dass man geht, 
So dass man anfängt, alles anders zu seh'n. 


- Clueso

Noch 6 Tage bis zum großen Abschied.
Heute ist wieder ein kleiner dran. Meine Onkels, Tanten, Cousinen & Co. kommen vorbei und sind sicher schon gespannt, was ich ihnen bis jetzt über mein zukünftiges Heim berichten kann.
Ich persönlich bin ja kein großer Fan von Abschieden, das habe ich bereits gemerkt, als meine beste Freundin sich auf den weiten Weg nach Neuseeland gemacht hat, um dort ebenfalls der Tätigkeit eines Au Pairs nachzugehen. Und auf einmal kamen die Tränen, zusammen mit einem etwas beklemmenden Gefühl, das so schnell nicht wieder weggehen wollte.
Als nächstes verschlug es meine bisher älteste Freundin in die 'Ferne'. Ihr neues zu Hause befindet sich für das nächste Jahr im wunderschönen Konstanz. Dieser Abschied war schon deutlich erträglicher, immerhin kam sie uns schon am Wochenende nach ihrem Umzug besuchen, und glücklicherweise blieb es auch nicht bei nur einem Besuch.
Vor genau einer Woche wurde schließlich auch die jüngste in unserer Mädels-Gang flügge, die Ironie dabei: sie ist tatsächlich die erste von uns, die sich nun Studentin nennen darf (an dieser Stelle will ich nur schnell anmerken, wie stolz ich auf sie bin). Nach einem ihrer unglaublich fantastuösen Kuchen, für die sie wirklich berühmt werden sollte, hieß es dann wieder Abschied nehmen: von meiner Konstanz-Freundin, die ich vor meinem Abflug nicht mehr sehen werde und von meiner kleinen großen Studentin. Es kostete letztendlich doch mehr Kraft, gegen die Tränen anzukämpfen, aber als sie dann zum Abschied (immerhin voraussichtlich bis Juli 2015!) wie Rapunzel aus ihrem Turm-Fenster winkte, viel es mir doch sehr schwer mich auf den Heimweg zu machen. Immerhin waren das  bis jetzt drei Abschiede von drei Menschen, die mir unglaublich viel bedeuten und mit denen ich zu Schulzeiten, nahezu täglich Kontakt hatte. Das Ganze dann auf ein paar mal skypen oder telefonieren im Monat zu reduzieren, fällt dementsprechend nicht gerade leicht.
In diesem Sinne, noch ein kleiner Reim für unterwegs:
Das war erst der dritte Streich, der nächste Abschied folgt zugleich.

P.S.:
Die Vorbereitungen für meinen Aufenthalt in Spanien laufen sehr gut:

neuer Laptop (kleiner, leichter, mit funktionierender Web-Cam)  
Flug gebucht und Ticket ausgedruckt 
vorsorglich gegen Grippe geimpft 
gegen alles Mögliche nun auch im Ausland versichert 
Koffer packen wird wohl noch eine Weile prokrastiniert 
Handy SIM-Kate am besten vor Ort besorgen 

Liebste Grüße,
Patricia


Dienstag, 7. Oktober 2014

bienvenido!

Hallo Ihr Lieben,

Zu recht später Stunde kann ich es trotzdem einfach nicht lassen und muss deshalb nun meinen aller ersten Blog-Eintrag verfassen.
Zukünftige Leser seien an dieser Stelle schon einmal gewarnt, dass ich kompletter Blog-Neuling bin, deshalb vergleicht mich bitte nicht, nehmt nicht alles zu ernst und seht das hier viel mehr als ein Online-Tagebuch / Reisejournal an :)
Der Hauptgrund für das Erstellen dieses Blogs- neben meiner kleinen Leidenschaft fürs Texte Verfassen - ist nämlich das mir bevorstehende Auslandsjahr.
Dazu vielleicht gleich mal ein paar Worte:
Ich fliege am 18. Oktober für 10 Monate nach Madrid, um dort bei einer Gastfamilie als Au Pair zu arbeiten/wohnen. Da ich meinem Abreisedatum immer näher komme, mache ich mir natürlich mehr und mehr Gedanken über meinen Aufenthalt in Spanien und da ich auch Gelegenheits-Tagebuch-Schreiberin bin, dachte ich mir, ein Blog ist die beste Möglichkeit auch im Ausland alle Erlebnisse festzuhalten und gleichzeitig Familie und Freunde über mein Leben in Madrid zu informieren.
Dieser Blog befindet sich allerdings noch in der 'Betaphase', soll heißen, auch wenn ich jetzt noch voller Euphorie mein neues Blogger-Dasein genieße, alles ausprobiere und versuche das passende Design zu finden, heißt das ja noch lange nicht, dass ich das mit dem regelmäßigen Schreiben auf die Reihe kriege. Mal ist man zu beschäftigt, dann vergisst man es oder man ist schlicht und ergreifend zu faul um sich noch an den Laptop zu setzen und die Ereignisse und Gedanken zu dokumentieren, denn noch weiß ich ja nicht was so alles auf mich zu kommt oder wie anstrengend mein Au Pair Leben letztendlich wird.
Lange Rede kurzer Sinn: vorerst bleibt das hier mein kleines Blogger-Experiment und wenn sich herausstellt, dass ich so viel Zeit und Freude daran habe, dass ich regelmäßige Posts veröffentlichen kann, dann werde ich genau das tun!

P.S.: Falls sich schon jemand auf diesen Blog verirrt hat und gerne mal bei Neueinsteiger-Blogs vorbeischaut, möge er/sie doch gleich einen Blick auf den tollen Blog meiner guten Freundin werfen.

Hasta luego,

eure Patricia